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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Poppe, Ulrike

* 26.1.1953

Geb. in Rostock, aufgew. in Hohen Neuendorf (b. Berlin); Vater Historiker, Mutter Slawistin; 1971 Abitur; 1971 – 73 Studium der Kunsterziehung u. Geschichte an der HU Berlin (abgebrochen); anschl. versch. Tätigkeiten, u. a. Hilfserzieherin in einem Durchgangsheim für Kinder u. Jugendl., Hilfspflegerin in der Psychiatr. Klinik der Charité; 1976 – 88 Mitarb. im Museum für Dt. Geschichte in Berlin; 1980 Mitinitiatorin des ersten unabh. Berliner Kinderladens; 1982 Gründungsmitgl. des Netzwerks »Frauen für den Frieden«; 1983 sechs Wochen U-Haft beim MfS wegen Verdachts auf landesverräter. Nachrichtenübermittlung (zus. mit  Bärbel Bohley); seit 1985 Mitgl. der IFM; 1987/88 Berlin-Brandenb. Regionalvertreterin im Fortsetzungsaussch. des DDR-weiten Netzwerks der unabh. Gruppen »Frieden konkret«; 1987 – 89 Beteiligung am Arbeitskrs. »Absage an Praxis u. Prinzip der Abgrenzung«; Sept. 1989 Erstunterz. des Gründungsaufrufs der Bürgerbew. Demokratie Jetzt (DJ); 1989 – 91 Mitgl. des DJ-Sprecherrats; Dez. 1989 – März 1990 DJ-Vertreterin am Zentr. Runden Tisch; 1990 Mitarb. der Volkskammerfraktion Bündnis 90/Grüne.

1992 – 2010 Studienltr. an der Ev. Akad. Berlin-Brandenb.; 1999 Mitgl. des Gründungsvorst. der Grünen Akad. bei der Heinrich-Böll-Stiftung; Mitgl. des Beirats der BStU; 2000 Gustav-Heinemann-Preis; 1979 –97 verh. mit  Gerd P.; seit 2001 verh. mit dem Sozialwissenschaftler Claus Offe; Dez. 2009 Wahl zur brandenb. Landesbeauftr. zur Aufarb. der Folgen der kommunist. Diktatur; lebt in Berlin.

Zw. Selbstbehauptung u. Anpassung. Berlin 1995 (Mithrsg.); Wer schreibt DDR-Geschichte? Berlin 1995 (Mithrsg.). Jesse, E. (Hrsg.): Eine Rev. u. ihre Folgen. Berlin 2000.

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten