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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Prange, Fritz

* 2.2.1895 ✝ 22. 1.1938

Geboren am 2. Februar 1895 in Berlin; Arbeiter. Seit 1920 Mitglied der KPD, war in der Partei in Berlin-Wedding aktiv. Prange gehörte 1930 dem zentralen AM-Apparat an und mußte deswegen Anfang 1931 in die Sowjetunion flüchten. Dort arbeitete er als Mechaniker im Traktorenwerk in Tscheljabinsk. Prange wurde am 11. Oktober 1937 verhaftet, am 21. Januar 1938 vom Militärkollegium des Obersten Gerichts zum Tode verurteilt und einen Tag später erschossen.  Anfang März 1958 wurde er posthum rehabilitiert. Seine Frau Valentine Prange, geb. Stiel (* 3. 3. 1896 – † 4. 1. 1970) war Köchin und gehörte der KPD seit 1922 an. Sie war mit ihrem Mann 1931 in die Sowjetunion emigriert und wurde am 6. November 1937 verhaftet, am 15. April 1938 als Familienangehörige zu 8 Jahren Lagerhaft verurteilt. Sie kam in das Lager Akmolinsk nach Kasachstan, überlebte und arbeitete zuletzt als Sanitäterin in Karaganda. Sie konnte 1956 in die DDR ausreisen. Beider Tochter Ruth Prange (* 1921) wurde zusammen mit dem Vater verhaftet, ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten