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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Preissner, Karl (Kast

* 1.8.1894 ✝ 23.5.1959

(* 1894 – † 1959)

Geboren am 1. August 1894 in Barmen, Sohn eines Küfermeisters. Kunstschlosser, Arbeit in Gelsenkirchen und Bremen. 1913 meldete er sich freiwillig zur Kriegsmarine und nahm auf Torpedobooten am Ersten Weltkrieg teil. 1918 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Emden, trat 1919 in die KPD ein. Bis 1928 in Bremen auf der AG Weserwerft tätig, Arbeiterkorrespondent für die Bremer »Arbeiterzeitung«, 1926/27 Korrespondent für die »Welt am Abend«; kam als Peter Kast 1928 nach Berlin. Zunächst Reporter und Gerichtsberichterstatter, ab 1930 Redakteur der »Roten Fahne«. Autor von Novellen, Dramen und Komödien, wurde Mitglied des BPRS. Er emigrierte 1933 zunächst nach Prag, dann nach Moskau, dort Reporter für die DZZ. Von 1937 bis 1939 Angehöriger der Internationalen Brigaden in Spanien, Propaganda- und Presseoffizier. 1939 in Frankreich, später in der Schweiz, Mitglied der Bewegung Freies Deutschland. Ende 1945 kam Kast nach Berlin, Redakteur an der »Deutschen Volkszeitung«, Feuilletonredakteur beim SED-«Vorwärts«, später Chefredakteur der Zeitschrift »Blick nach Polen«, ab 1951 freischaffender Schriftsteller. Peter Kast (Karl Preissner) starb am 23. Mai 1959 in Ost-Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten