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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Prokop, Otto

* 29.9.1921 ✝ 20.1.2009

Geb. in St. Pölten (Niederösterreich), Vater Arzt; Gymnasium in Salzburg; 1941/42 Med.-Studium in Wien; 1942 – 45 Militärdienst in der dt. Wehrmacht, zul. als Hilfsarzt in einem Feldlazarett.

1945 – 48 Forts. des Med.-Studiums in Bonn, 1948 Prom.; 1948 – 56 am Inst. für Gerichtl. Med. der Univ. Bonn; 1953 Habil. (b. Herbert Elbel) über »Experiment. Untersuchungen über die Sensibilisierung gegen Blutgruppenantigene«; 1956 – 87 ord. Prof. u. Dir. des Inst. für Gerichtl. Med. an der HU Berlin; 1958 – 61 nebenamtl. kommissar. Dir. des Inst. für Gerichtl. Med. u. Kriminalistik in Leipzig sowie 1958/59 nebenamtl. Lehrauftrag an der MLU Halle; 1964 Ord. Mitgl. der DAW; 1967 Mitgl. der Leopoldina; 1980 – 89 Mitgl. des Rats für Med. Wiss. beim Min. für Gesundheitswesen; 1961 u. 1981 NP; VVO; Stern der Völkerfreundschaft; Ehrenkreuz für Wissenschaft u. Kunst der Rep. Österreich; Dr. h. c. der Univ. Szeged, Leipzig, Tokio; 1987 em.; gest. in Ottendorf (b. Kiel).

Arbeitsgebiete: Immunol. der menschl. Blut- u. Serumgr., forens. Spurenkunde, Serogenetik, 1965 Entdeckung der Protectine.

über 60 Publ., darunter Lehrbuch der Gerichtl. Med. Berlin 1960; Med. Okkultismus u. Paramed. Jena 1962 (Hrsg.); Lehrbuch der menschl. Blut- u. Serumgr. Leipzig 1963 (mit G. Uhlenbruck); Genetik erbl. Syndrome u. Mißbildungen. Berlin 1976 (mit R. Witkowski); Atlas der gerichtl. Medizin. Berlin 1992 (Mitautor); Homöopathie. Was leistet sie wirklich? Frankfurt (Main) 1995; Mozarts Tod u. die großen Schwindel: Erlebnisse eines Gerichtsmediziners. Frankfurt (Oder) 1996 (hrsg. v. Th. Grimm).

Peter Schneck

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten