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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Pulz, Christian

* 14.12.1944

Geb. in Plauen (Vogtl.); Vater Handelsvertreter, Mutter Buchhalterin; 1951 – 61 OS in Bad Elster, 1961 – 63 Vorschule für kirchl. Dienst in Moritzburg (b. Dresden); 1963 – 67 Theolog. Seminar in Leipzig; 1967 – 70 Ausbildung zum Buchhändler; 1970 – 84 Tätigkeit in versch. Verlagen u. Buchhandlungen; Kand. der Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren im SV; 1982 Gründung des ersten Arbeitskrs. Homosexualität der ESG Leipzig; 1982 Übersiedl. nach Berlin; 1983 Gründung einer informellen Schwulengr. im kirchl. Rahmen in Kontakt mit  Rainer Eppelmann; erster öffentl. Auftritt einer Schwulengr. der DDR bei der Friedenswerkstatt in Berlin, erstmalig öffentl. Ehrung der homosexuellen NS-Opfer im KZ Sachsenhausen durch diese Gruppe; Gründung des Arbeitskrs. Homosexualität – Schwule in der Kirche; 1984 – 90 Arbeit als Sozialfürsorger; 1984 – 89 Bearbeitung durch das MfS im OV »Orion« wegen pol. Untergrundtätigkeit; 1985 Hrsg. eines Info-Briefs »Schwule in der Kirche«; Org. schwuler Basistreffen, Aufbau einer schwulen Bürgerrechtsbew. in enger Koop. mit der Friedensbew.; 1986 – 90 Fernstudium Sozialfürsorge in Potsdam; 1985 – 90 CDU; 1990 Bündnis 90.

1990 – 95 MdA Berlin, Schwulen- u. jugendpol. Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen; 1996 Buchhändler in Berlin, zunächst im Bezirk Mitte, dann in der Gedenkstätte Hohenschönhausen mit Spezialisierung auf DDR-Geschichte; 2009 Altersrente; lebt in Berlin.

Brühl, O.: Rebekkas schwule Väter. Filmporträt, ZDF/3sat 1992; Starke, K.: Schwuler Osten. Berlin 1994.

Christoph Links

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten