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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Rammler, Erich

* 9.7.1901 ✝ 6.11.1986

Geb. in Tirpersdorf (Vogtl.); Vater Bautechniker; Bürger- u. Oberrealschule in Halle; 1920 –25 Studium an der Bergakad. Freiberg (BAF); Versuchsingenieur bei Paul Rosin im Staatl. Hütten- u. Blaufarbenwerk Freiberg; 1927 Prom. mit experiment. Arbeiten zur Feinheit von Kohlenstaub; anschl. u. a. im Kraftwerk Böhlen, Schwelwerk Gölzau, Ing.-Büro Rosin in Dresden tätig; seit 1927 Zusammenarbeit mit der sowj. Industrie; 1933 RRS-Formel (Rosin, Rammler, Sperling) für Korngrößenzusammensetzung; 1935 ehrenamtl. Leiter einer Abt. im Braunkohlenforschungsinst. der BAF; 1936 erwarb R. Rosins Büro (dieser emigrierte 1938); 1937 NSDAP; ab 1941 Arbeit für den Dt. Braunkohle-Industrie-Verein Halle; beim Bombenangriff am 13./14.2.1945 Zerstörung des Dresdener Büros, Notbüro in Bitterfeld.

Nach dem Krieg Mitarb. im Techn. Büro Kohle des sowj. Kohlemin. u. im Inst. für Brikettierung der BAF, später hier Dir.; gleichz. Arbeit für das Techn. Büro Energie; 1949 Prof. mit Lehrauftrag u. Ltr. der Versuchsanlage »Reiche Zeche«; 1951 ord. Prof. an

der BAF; entwickelte mit  Georg Bilkenroth den Braunkohle-Hochtemperatur-Koks (BHT-Koks, Probebetrieb in Lauchhammer 1952, Prioritätsstreitigkeiten mit Gabriel Hoffmann u. Arno Nichterlein); 1951 NP; 1953 Ord. Mitgl. der DAW; 1954 – 58 Mitarb. in der Europ. Wirtschaftskommission der UNO (ECE); Ltr. des 1956 gegr. Dt. Brennstoffinst. Freiberg; 1956 Dr. h. c. (TH Aachen); 1965 em.; 1971 Ehrensenator der BAF; 1976 VVO; gest. in Freiberg.

Wächtler, E. u. a.: E. R. Biogr., Bibl. Leipzig 1976.

Petra Kahlow-Vorwerk

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten