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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Rauch, Heinz

* 23.11.1914 ✝ 19.12.1962

Geb. in Leipzig-Schönefeld; Vater Arbeiter; Lehre bei der Bank; 1929 – 32 Angest. bei der Dresdner Bank; 1933 KPD in Leipzig; Juli 1933 Emigr. nach Dänemark, weiter nach Schweden; Nov. 1934 verhaftet; 1935/36 Werkzeugschlosser in Stockholm; Sommer 1936 nach Spanien; zuerst bei der XIV., dann bei der XI. Brigade; Offz.-Schule Pozo Rubio; nach schwerer Verwundung zum Ltn. ernannt; 1938 in KP Spaniens überführt; Ingenieurausbildung; 1938 wieder in Schweden; ab 1940 Mitgl. der Exilltg.; 1940 Heirat mit einer schwed. Kommunistin; 1941 kurzz. illeg. Parteiarbeit in Norwegen; Ausbürgerung 2.3.1942 (Liste 264).

Jan. 1946 Rückkehr nach Dtl. (SBZ); bis März 1946 LPS Ottendorf (Sachsen); 1946/47 SED-Sekr. in Bautzen; Mitgl. des Bez.-Vorst. Ostsachsen; 1947 – 53 VVN; 1947/48 Ltr. des Sowj. Nachrichtenbüros für Ostsachsen; 1948 folgt ihm die Familie in die SBZ; 1948 – 50 Abt.-Ltr. Agit. beim FDGB-Bundesvorst. in Berlin; Nov. 1950/51 Presseref. im Min. für Arbeit; Febr. 1951 Vors. einer Überprüfungskommission im Regierungsapparat; seit 1951 Ref. beim Statist. Zentralamt, ab Jan 1952 1. Stellv.; 1953 – 55 Fernstudium an der PHS Berlin; Sept. 1956 – Sept. 1957 PHS Moskau; 1954 u. 1958 Mitgl. der Revisionskommission der Parteitage; wiederholte Reisen in die Schweiz u. die UdSSR; seit Okt. 1957 Ltr. des Statist. Zentralamts (Nachf. von  Friedrich Behrens); mit Frau u. zwei Kindern bei Flugzeugabsturz in der Nähe von Warschau umgekommen.

Michael F. Scholz

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten