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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Rehahn, Arne

* 29.8.1924 ✝ 14.10.1975

Geb. in Stuttgart; Vater Innenarchitekt, Mutter Lehrerin, pazifist. Elternhaus; 1935 – 42 Schadow-Reform-Realgymnasium in Berlin, Abitur; 1940 – 42 antifa. Arbeit mit frz. Kriegsgefangenen in Berlin-Zehlendorf; Juni – Sept. 1942 RAD; Dez. 1942 freiw. zur Luftwaffe, Ausbildung an versch. Flugzeugführerschulen; März 1945 mit einem Jagdflugzeug desertiert, März/April 1945 Vernehmungslager der Royal Air Force in London, April – Sept. 1945 Antifa-Lager Ascot bei London; Mitarb. der Kriegsgefangenensendungen der BBC.

1945 Rückkehr nach Dtl.; Okt. – Dez. durch die brit. Besatzungsmacht Einsatz beim Nordwestdt. Rundfunk Hamburg; danach Übersiedl. in die SBZ; 1946 KPD/SED; VDP; Jan. – April 1946 Red.-Volontär bei der »Berliner Ztg.«; 1946 – 49 Red. u. Chefred. der Jugendztg. »Start« (zus. mit Hugo Hilb); Mai 1949 Red., später 2. stellv. Chefred. der Ztg. »Neues Dtl.«, Ltr. der pol.-ideolog. Red.; 1951 – 53 Einjahreslehrgang (Fernstudium) an der PHS; 17.6. 1953 Aufenthalt in Polen; 1.9.1953 fristlos entlassen im Zusammenhang mit den Repressalien gegen  Rudolf Herrnstadt; ab Sept. 1953 Mitgl., 1955 – 59 Ltr. der HA II (EVG- u. Gen.-Vertragspol., fasch. Org., bürgerl. Parteien u. Parlamente, Jugendfragen u. Sport) u. stellv. Dienststellenltr. im Aussch. für dt. Einheit; Red. des Schwarzbuchs »Verschwörung gegen Dtl.«; 1955 – 59 externes Studium am IfG; Okt./Nov. 1955 Mitarb. der Beobachterdelegation der DDR-Reg. bei der Genfer Außenmin.-Konferenz; Sonderaufg.; 1959 – 65 Ltr. der Westabt. im ZK der SED; Mitgl. der neugebildeten Westkommission beim PB, verantw. für den Bereich »Entlarvung des Charakters des Bonner Staates«; 1966 Abschl. an der FS für Journalistik; 1966 – 71 Mitarb. im Staatssekr. für westdt. Fragen, ab Jan. 1966 Mitgl. der Ltg. dieses Staatssekr., stellv. Staatssekr.; hier maßgebl. beteiligt an der Hrsg. der Schriftenreihe »Aus erster Hand«, die in der Bundesrep. Dtl. vertrieben wurde; 1968 VVO für »seinen Anteil an der Enthüllung der Kriegsvorber. der westdt. Revanchisten u. Militaristen«; 1971 – 75 wiss. Mitarb., dann HA-Ltr. im IPW; verheiratet mit  Rosemarie R.

Warum völkerrechtl. u. nicht »innerdt.«? Berlin 1971.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten