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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Reichert, Minna

* 22.9.1869 ✝ 3.4.1946

Geboren am 22. September 1869 im schlesischen Nieder-Bielau als Minna Fettke, Tochter einer Arbeiterfamilie. Bereits vor dem Weltkrieg unter dem Namen Reichert im sozialdemokratischen Frauenverein Berlin aktiv, 1906 Funktionärin im 6. Groß-Berliner SPD-Wahlkreis, ab 1914 im SPD-Zentralvorstand Groß-Berlin. 1915 nahm Minna Reichert an der »Zimmerwalder Konferenz« teil und wurde 1917 Mitglied der USPD. Sie setzte sich für den Anschluß an die Komintern und die Verschmelzung mit der KPD ein und war von Oktober bis Dezember 1920 in der Kontrollkommission der USPD (Linke). Im Dezember 1920 Mitglied der VKPD und ab Frühjahr 1921 hauptamtliche Sekretärin für Frauenarbeit im KPD-Bezirk Halle-Merseburg. Minna Reichert gehörte von Juli 1920 bis Anfang 1921 für die USPD der Preußischen Landesversammlung (als Nachrückerin für den in den Reichstag gewählten Kurt Rosenfeld) an. Sie blieb bis 1933 Referentin und Instrukteurin des ZK der KPD, u. a. in Mecklenburg. Nach Kriegsende wohnte sie in Berlin-Heiligensee. Minna Reichert starb am 3. April 1946 in Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten