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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Reinhold, Johannes

* 15.6.1897 ✝ 22.8.1971

Geb. in Zoppot (b. Danzig / Sopot, Polen); Vater Buchdrucker; Realgymnasium; 1914 – 16 Gärtnerlehre; 1916 – 19 Militärdienst; 1919 – 22 Studium an der Höheren Gärtnerlehranstalt in Berlin-Dahlem u. 1921 – 24 an der Landw. HS Berlin, 1926 – 28 Landw.-Studium an den Univ. Kiel u. Königsberg, Dipl.-Landwirt; Prom. zum Dr. phil. mit einer Diss. zur Wertabschätzung der Obstbäume; 1922 – 37 Angest. der Lehr- u. Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem; ab 1925 mit der Ltg. des Versuchsfelds für Gemüsebau in Großbeeren beauftragt; 1930 Privatdoz. für Gemüsebau u. -gärtner. Betriebslehre an der Landw. HS Berlin sowie Studienrat an der o. g. Anstalt in Berlin-Dahlem, 1932 Habil. mit einer Arbeit zur gärtner. Siedlung in Dtl.; 1937 – Nov. 1945 Dir. der sächs. Versuchs- u. Forschungsanstalt für Gartenbau in Pillnitz; Mitarb. im Forschungsrat des Reichsnährstands; 1938 – 45 a. o. Prof. an der Landw.-Gärtner. Fak. der Univ. Berlin; 1941 NSDAP.

1946 SED; 1946 – 50 Abt.-Ltr. an der o. g. Forschungsanstalt in Pillnitz; 1952 – 55 kommissar. Dir.; 1950 – 64 Dir. des Inst. für Gemüsebau Großbeeren der DAL; ab 1950 Prof. mit Lehrstuhl an der HU Berlin; 1958 – 60 Dekan der Landw.-Gärtner. Fak., bis 1962 Dir. des Univ.-Inst. für Gemüsebau; 1952 Ord. Mitgl. der DAL, Sekretar der Sekt. Gemüse-, Obst- u. Zierpflanzenbau; 1961 NP; 1963 Dr. h. c. der Gartenbau-Univ. Budapest; 1964 em.

J. R. brachte den wiss. Höchststand der Vorkriegszeit in die weitere Entw. von Gemüsebau sowie die gartenbaul. Lehre u. Forschung ein; Mitarb. in zahlr. Gremien, so in der Forschungsgem. Gemüse des DDR-Forschungsrats u. der Agrarkommission beim PB des ZK der SED; mehr als 450 Publ., u. a.: Der Garten. Handbuch des Kleingartenbaus, 7. Aufl. 1958; Begründer u. Hrsg. der Ztschr. »Der dt. Gartenbau«; Chefred. des Archivs für Gartenbau (1953 – 65).

Siegfried Kuntsche

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten