x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Reitler, Anna

* 3.6.1894 ✝ 23.6.1948

Geboren am 3. Juni 1894 in Liblar als Anna Schnitzler, Tochter eines Arbeiters; in ihrer Jugend Dienstmädchen. Sie kam nach Köln, wo sie einen Arbeiter namens Reitler heiratete. Anna Reitler schloß sich 1918 der USPD an und kam mit der linken USPD 1920 zur KPD, in der sie verschiedene ehrenamtliche Funktionen ausübte. Längere Zeit Frauenleiterin der BL Mittelrhein. Sie zeichnete vorrübergehend verantwortlich für die Kölner KPD-Zeitung »Sozialistische Republik«, 1923 Delegierte des VIII. Parteitages. Im Mai 1924 zog sie als kommunistische Abgeordnete in den Reichstag ein, wurde aber im Dezember des gleichen Jahres nicht wiedergewählt. Später trat sie politisch nicht mehr hervor und war auch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr politisch tätig. Anna Reitler starb am 23. Juni 1948 in Markkleeberg bei Leipzig.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten