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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Repschläger, Wilhelm

* 17.3.1870 ✝ 1945

Geboren am 17. März 1870 in Strasburg/Uckermark; lernte von 1884 bis 1887 das Zimmererhandwerk. Er bereiste Deutschland und ließ sich 1893 in Berlin nieder. 1894 Mitglied der Gewerkschaft und 1897 der SPD. Repschläger war aktiv im Zimmererverband tätig und übte viele Jahre ehrenamtliche Funktionen aus. 1917 trat er der USPD bei und kam mit deren linkem Flügel 1920 zur KPD. Ab 1921 Vorsitzender des Zentralverbandes der Zimmerer Berlins und Umgebung und zugleich hauptamtlicher Sekretär dieser Gewerkschaft. 1925 in die Berliner Stadtverordnetenversammlung berufen. Repschläger zog 1928 als Abgeordneter der KPD in den Reichstag ein, wurde aber 1930 nicht wiedergewählt. Seit 1929 leitete er den kommunistischen Zimmererverband in der RGO. Im November 1930 vor Gericht gestellt, da einige Artikel in einer KPD-Zeitung, für die Repschläger verantwortlich zeichnete, als »hochverräterisch« angesehen wurden. Dabei stellte sich heraus, daß er nur »Sitzredakteur« war, von Redaktionsarbeit nichts verstand, er wurde freigesprochen. Später trat er politisch nicht mehr hervor. Wilhelm Repschläger starb im Juli 1945 in Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten