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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Reymann, Georg

* 31.12.1914 ✝ 15.10.1999

Geb. in Herrnhut (Krs. Löbau-Zittau); Vater Schriftsetzer, Mutter Heimarbeiterin; 1921 – 29 Volksschule in Neustadt (Sachsen); 1929 – 33 kfm. Ausb. in Neustadt; 1933 / 34 SA (Grenzschutz); 1933 – 36 Ausb. zum Schriftsetzer u. Geselle an der Gewerbeschule Dresden; 1937 / 38 Wehrmacht, Funker der Nachrichtentruppen in Leipzig; 1938 / 39 Schriftsetzer bei der »Leipziger Illustrierten Ztg.« in der Fa. J. J. Weber in Leipzig, gleichz. Besuch der Meisterschule für das graph. Gewerbe in Leipzig; 1939 – 44 Wehrmacht (Nachrichten), Einsatz in Polen, Holland, Belgien, Frankreich, der UdSSR u. Bessarabien, zuletzt Hptm.; ab Aug. 1944 sowj. Kriegsgef. in Krasnogorsk (Lager 47B), Elabuga (Lager 27) u. Moskau (Dynamostadion), Arbeit als Gärtner, Buchbinder u. Maurer.

Sept. 1948 Rückkehr nach Dtl.; Nov. 1948 Eintritt in die KVP; 1948 / 49 Fernschreibreferent in der Landesbehörde der VP Sachsen; 1949 SED; 1949 / 50 Lehr- u. Ausbildungsltr. (Hauptfachlehrer) an der Offiziersschule der VP in Pirna; Nov. 1950 – Okt. 1952 Ltr. der 5. Abt. (Nachrichtenverbindungen) der HV Ausb. / Stab, Okt. 1952 – März 1956 Chef des Stabs der 3. Verwaltung (Fernmeldewesen) im MdI, Okt. 1952 Oberst; ab Nov. 1953 im Stab der KVP; seit Gründung der NVA 1956 / 57 Chef der Nachrichtentruppen im Hauptstab des MfNV; 1956 – 68 Mitgl. der SED-Parteiltg. im MfNV; 1957 – 75 Chef der Verw. Nachrichten im MfNV; 1961 Gen.-Maj.; 1963 Verdienstmed. der NVA in Gold; 1968 Lehrgang für ltd. Kader der NVA an der Militärakad. »Friedrich Engels«; 1970 Kampforden für Verdienste um Volk u. Vaterland; Med. der Organe des MdI in Gold; 1974 VVO; Orden Banner der Arbeit; Sept. 1974 aus gesundheitl. Gründen aus dem aktiven Dienst entlassen; März 1975 Ruhestand; 1975 Mitgl. des ZV der GST u. Präs. des Radioklubs der DDR; 1975 Ehrenspange zum VVO; 1979 Scharnhorst-Orden; gest. in Berlin.

Drews, M., Stoll, M.: Soldaten der ersten Stunde. Fünf Lebensbilder. Berlin 1981; Diedrich, T., Wenzke, R.: Die getarnte Armee. Gesch. der KVP der DDR 1952 – 1956. Berlin 2001.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten