In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Richter, Frank
* 20.4.1960
Geb. in Meißen, aufgew. u. 1978 Abitur in Großenhain; 1978 – 79 Latein- u. Griechischstudium im kath. »Vorseminar« in Schöneiche (b. Berlin); 1979 – 81 Bausoldat bei der NVA in Stralsund; 1981 – 87 Studium der Theol. in Erfurt u. Neuzelle; 1987 Priesterweihe in Dresden; 1987 – 89 Kaplan in Dresden-Pieschen; 1989 – 94 Domvikar an der Hofkirche in Dresden; 8.10.1989 Initiator der Deeskalation zw. Sicherheitsorganen u. Demonstranten auf der Prager Straße in Dresden; Begründer der hierbei spontan gebildeten »Gruppe der 20« in Dresden, 9.10.1989 Beteiligter am ersten »Dialog« in der DDR zw. der »Gruppe der 20« u. dem Dresdener OB Wolfgang Berghofer; danach als kath. Pfarrer Rückzug aus der »Gruppe der 20« zugunsten des spät. OB Herbert Wagner.
1994 – 96 Jugendseelsorger des Bistums Dresden-Meißen; seit Jan. 1997 Pfarrer in Aue; 1991 Europ. Menschenrechtspreis; 1995 Bundesverdienstkreuz am Bande u. Erich-Kästner-Preis des Presseclubs der Stadt Dresden; 1997 Sächs. Verfassungsmedaille; 1997 – 2001 Pfarrer der röm.-kath. Gemeinde in Aue (Sachsen); 1997 Sächs. Verdienstmed.; 1998 – 2002 ehrenamtl. Vors. des Kinder- u. Jugendrings Sachsen e. V.; 2001 – 06 ehrenamtl. Dir. der kath. Akad. (e. V.) in Dresden; Juni 2006 – Juli 2007 Pfarrer der alt-kath. Gemeinde in Offenbach; Aug. 2007 – 08 Lehrer an der Dreieichschule in Langen (Hessen); seit 2008 Dir. der Landeszentrale für pol. Bild. in Sachsen.
Worte wachsen langsam. Dresden 1999.
Bernd Schäfer /
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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