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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Richter, Rolf

* 23.10.1932 ✝ 21.8.1992

Geb. in Sohland (Spree); Eltern Arbeiter; Volksschule; ab 1951 Studium der Germanistik, Theaterwiss. u. Kunstgeschichte an der HU Berlin; ab 1955 Lehrtätigkeit am Lehrstuhl für Dramaturgie der Dt. HS für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg; 1961/62 Zusatzstudium am Allunionsfilminst. Moskau; danach wieder an der Film-HS Babelsberg; 1962 – 89 SED; 1967 – 69 Deutschlektor am Kulturzentrum der DDR in Kairo; 1968 Gründungsmitgl. des Verb. der Film- u. Fernsehschaffenden der DDR, dessen Sekt. für Theorie u. Kritik er zeitw. leitete; ab 1970 freischaff. Autor u. Filmwissenschaftler.

Veröffentlichte Erzählungen u. Gedichte in Ztschr. u. Anthol., schrieb publizist. Arbeiten über die Kinematogr. der Dritten Welt u. über den DEFA-Film; Autor von 13 Dok.-Filmen, u. a. »Das wechselvolle Leben des dt. Malers u. Glücksuchers Heinrich Vogeler« (1979), »The Time is Now – Jetzt ist die Zeit« (1987), »Ich war ein glücklicher Mensch« (1990); seit Anfang der 80er Jahre zahlr. Collagen u. Grafiken, erste Ausstellung 1991.

Nach 1989 u. a. Vors. einer Kommission des DDR-Film- u. Fernsehverb. zur Rehabil. u. Aufführung verbotener DEFA- u. Fernsehfilme, Vorstandsmitgl. des Vereins »Kino Babylon« e. V. u. Mitgl. des Auswahlaussch. für den dt. Filmpreis; 1992 Kunstpreis der Stadt Berlin; gest. in Berlin.

Günter Agde

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten