In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Rieche, Alfred
* 28.4.1902 ✝ 6.11.2001
Geb. in Dortmund; Vater Chemiker; Abitur in Bernburg (Saale); 1920 – 25 Studium der Chemie in Greifswald; 1925 Prom. in Erlangen (bei Rudolf Pummerer), anschl. Assistent, dann Ltr. der organ. Abt. des chem. Laboratoriums der Univ. Erlangen; 1930 Habil.; 1933 – 45 Ltr. eines Labors für Zwischenprodukte im Werk Wolfen der IG Farben; zugl. 1933 Doz., ab 1937 außerord. Prof. an der Univ. Leipzig.
1946 – 51 Aufenthalt in der UdSSR, dort Einrichtung einer Fabrik für Farbstoff-Zwischenprodukte; anschl. wieder in Wolfen tätig u. Lehrauftrag an Univ. Halle; 1952 – 67 Prof. u. Dir. des Inst. für Techn. Chemie der FSU Jena; 1954 – 68 Gründungsdir. des Inst. für Organ. Chemie der DAW in Berlin; ab 1960 auch Prof. für techn. Chemie an der HU Berlin; 1956 Korr. u. 1959 Ord. Mitgl. der DAW, 1959 Mitgl. der Leopoldina, 1964 Korr. Mitgl. der Heidelberger AdW; 1959 NP; Dr. h. c. der TH Hannover (1961), der Univ. Erlangen-Nürnberg (1966) u. der TH Leuna-Merseburg (1991); 1962 August-Kekulé-Med. der Chem. Ges. der DDR, 1975 A.-v.-Baeyer-Gedenkmünze der Ges. Dt. Chemiker; Mithrsg. der »Chem. Berichte«; 1967 em.; gest. in Berlin.
Arbeitsgebiete: Organ. u. Techn. Chemie, u. a. Peroxidchemie, Futterhefeherstellung.
Die Bedeutung der organ. Peroxyde für die chem. Wiss. u. Technik. Stuttgart 1936; Grundriß der techn. Organ. Chemie. Leipzig 1956. Nordheim, W., Lorentz, M.: Das gährungsgewerbl. Schaffen von A. R. In: Die Branntweinwirtschaft, 1967; Pritzkow, W.: Laudatio anläßl. Ehrenprom. In: Wiss. Ztschr. der TH Leuna-Merseburg (1991) 3.
Horst Kant
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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