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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Riechen, Wilhelm

* 12.10.1900 ✝ 29.1.1978

Geboren am 12. Oktober 1900 in Rellingen/Krs. Pinneberg, Sohn einer Gärtnerfamilie. Er wurde Feinmechaniker und Metallarbeiter, trat 1918 in die FSJ, 1919 in die KPD ein, Funktionär im Bezirk Wasserkante. 1923 wegen Teilnahme am Hamburger Aufstand gesucht, lebte Riechen bis 1924 illegal und war bis 1926 Jugendsekretär der KPD Bezirk Wasserkante. Ab Mai 1925 Mitglied des Sekretariats des ZK des KJVD, zunächst verantwortlich für das Ressort »Wirtschaftskampf« bzw. amtierender Sekretär für Organisationsfragen. 1926 wurde er zusammen mit Arkadi Maslow, Ruth Fischer und Hugo Urbahns aus der KPD ausgeschlossen. Als Mitbegründer des Leninbundes gehörte er deren Reichsleitung an, sein Deckname war seit 1923 Jonny. 1933 Emigration nach Schweden, arbeitete dort als Laboratoriumstechniker und Ingenieur sowie als Betriebsleiter. Im März 1941 durch Nazi-Deutschland ausgebürgert, blieb er auch nach Kriegsende in Schweden und wohnte zuletzt in Stockholm. Wilhelm Riechen starb am 29. Januar 1978 in Råsunda, einem Vorort von Stockholm.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten