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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Rink, Aloys

* 4.3.1881 ✝ 21.6.1971

Geboren am 4. März 1881 in Urberach/Hessen, Sohn eines Arbeiters (Hasenhaarschneider); wurde Metallarbeiter, schloß sich der SPD an. Rink lebte in Urberach und hatte Verbindung zur Spartakusgruppe, 1919 Mitglied der KPD, dann Parteisekretär. Von 1919 bis 1933 Mitglied des Gemeinderats Urberach. 1921 in den Hessischen Landtag gewählt, stellte sich Rink nach der März-Aktion hinter Paul Levi. 1922 legte er sein Mandat im Landtag nieder (Nachfolgerin Katharina Roth) und verließ im gleichen Jahr die KPD. Wieder Metallarbeiter in Urberach, trat er der SPD bei und wurde für sie 1931 wieder in den Hessischen Landtag gewählt, in dem er bis 1933 blieb. Während der Hitler-Diktatur mehrfach inhaftiert, in den KZs Osthofen, Dachau und Gefängnis in Darmstadt. 1945 gehörte Rink zu den Neubegründern der Hessischen Sozialdemokratie. Er wurde Leiter der Bezirksfürsorge und vertrat die SPD von Dezember 1946 bis Ende November 1950 erneut im Hessischen Landtag. Aloys (genannt Ludwig) Rink starb am 21. Juni 1971 in Urberach.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten