In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Ritter, Kurt
* 13.4.1894 ✝ 21.2.1984
Geb. in Berlin; Vater landw. Berater; Realgymnasium; 1913/14 landw. Lehre; 1914 – 18 Kriegsdienst; 1918 – 20 Studium der Landw. u. Volkswirtschaft an der Univ. Berlin, Dipl.-Landwirt; 1920 Prom. zum Dr. agr.; 1920 – 28 Oberlandw.-Rat an der Preuß. Hauptlandw.-Kammer; 1923 Habil. für Volkswirtschaftslehre; 1928 – 35 ord. Prof. mit Lehrstuhl u. Dir. des Inst. für Volkswirtschaftslehre an der Landw. HS Berlin; nebenamtl. Lehrbeauftr. an der Handels-HS u. Lehr- u. Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem; 1935 wegen Dissens zur NS-Wirtschaftspol. vom Lehramt entpflichtet; ab 1937 im Versicherungswesen tätig; wurde 1938 ohne Antrag Mitgl. der NSDAP, beantragte sofort Streichung wegen jüd. Vorfahren; 1939 – 41 Wehrdienst in der Panzerabwehr-Ersatzabt. Potsdam, Hptm.
1945 – 48 HA-Ltr. in der Dt. Verw. für Handel u. Versorgung; 1948/49 in der DWK; 1949/50 im Min. für Planung; 1947 SED; 1950 – 57 ord. Prof. mit Lehrstuhl u. Dir. des Inst. für Agrarpol. u. Agrargeschichte an der Landw.-Gärtner. Fak. der HU Berlin; 1950 – 53 Prof. mit Lehrstuhl u. Dir. des Inst. für Landw.-Planung der HfÖ Berlin; Okt. 1951 Ord. Mitgl. der DAL; 1951 – 54 Sekretar der Sekt. Agrarökonomik; 1954 – 61 Ltr. der Forschungsstelle bzw. Dir. des Inst. für Agrargeschichte; 1956 NP; 1962 em.
Publ. zur internat. Agrarwirtschaft.
Agrarwirtschaft u. -pol. im Kap., 2 Bde. Berlin 1955 u. 1959.
Siegfried Kuntsche
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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