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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Röhrer, Heinz

* 23.3.1905 ✝ 13.6.1992

Geb. in Leipzig; Vater kfm. Angest.; Oberrealschule; 1924 – 28 veterinärmed. Studium an der Univ. Leipzig; tierärztl. Approbation u. Prom. zum Dr. med. vet.; 1928/29 wiss. Hilfsarb.; 1930 – 32 wiss. Assistent in der Schweinepestabt. der Staatl. Forschungsanstalt für Tierseuchen Insel Riems; 1932 – 35 an der Univ. Freiburg i. Br.; 1935 – 41 in staatl. Veterinär-Untersuchungsämtern tätig; 1941 Habil. an der Med. Fak. der Univ. Köln; 1942 Doz. für vergleichende Pathol.; 1942 Prof.; bis Sept. 1945 Abt.-Ltr. bzw. Dir. (ab 1944) der o. g. Forschungsanstalt Insel Riems.

1946 – 48 techn. Ltr. der Produktionsstätte Rottenau bzw. des ges. Asid-Serum-Werks Dessau; 1948 – 70 Präs. der o. g. Forschungsanstalt (ab 1952 Friedrich-Loeffler-Inst.) für Tierseuchen Insel Riems der DAL; 1951 CDU; ab 1954 Mitgl. des Hauptvorst.; 1954 – 63 Abg. der Volkskammer; 1951 NP; Ord. Mitgl. der DAL, 1957 – 69 Sekretar der Sekt. Veterinärmed.; 1950 Prof. mit Lehrauftrag, ab 1960 mit Lehrstuhl für Virol. an der EMAU Greifswald; 1954 NP; 1955 Ord. Mitgl. der DAW; 1956 VVO; ab 1959 Vors. des Arbeitskrs. Seren, Impfstoffe u. Organpräparate beim DDR-Forschungsrat; 1960 Dr. h. c. der KMU Leipzig u. 1965 der EMAU Greifswald; 1970 em.

H. R. war maßgebl. beteiligt am Wiederaufbau der demontierten Forschungsanstalt Insel Riems, der Einführung einer internat. beispielgebenden obligator. Maul- u. Klauenseuche-Schutzimpfung sowie der Entw. der Kristallvioletvakzime gegen Schweinepest; Mitgl. u. Ehrenmitgl. zahlr. in- u. ausländ. wiss. Ges., u. a. der Weltvereinigung für Neurol. u. der Royal Society of Medicine London; Hrsg. des Archivs für Experiment. Veterinärmed. (ab 1950); etwa 100 Publ. zu experiment. Veterinärmed. u. Tierseuchenbekämpfung.

Viruskrankheiten der landw. Nutztiere. Berlin 1953; Maul- u. Klauenseuche. Jena 1980 (mit A.-F. Olechowitz). Goerttler, V.: H. R. 60 Jahre. Archiv für experiment. Veterinärmed. Sonderheft 1965; Möhlmann: H. R. ebd. 1970.

Siegfried Kuntsche

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten