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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Rosenfeld, Rubin

* 23.6.1908 ✝ 2.5.1960

Geboren am 23. Juni 1908 in Glynany/Österreich (heute Polen). Der Sohn eines jüdischen Kleinhändlers kam 1910 mit den Eltern nach Berlin; ungelernter Arbeiter, später Schneider. Seit 1924 in der KJD, ab 1929 der KPD. Er war von April 1932 bis Januar 1933 Geschäftsführer des Trommel-Verlages und Mitglied der Reichspionierleitung des KJVD. 1933 leistete er illegale Arbeit als Instrukteur, im September 1933 von der SA festgenommen und schwer mißhandelt. Um seine Genossen nicht verraten zu müssen, unternahm Rosenfeld einen Selbstmordversuch: Er warf sich vor ein Auto und erlitt schwere Verletzungen. Er emigrierte im März 1934 in die Sowjetunion, studierte bis 1936 an der KUNMS in Moskau. Dort wurde er im März 1938 vom NKWD verhaftet und zu acht Jahren Lager verurteilt, ab 1946 Arbeit in einer Schneiderwerkstatt in Schepetowka/Ukraine. Seit 1955 Vollinvalide, kam er im Februar 1957 in die DDR. Rubin Rosenfeld starb am 2. Mai 1960 in Ost-Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten