In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Roth, Katharina
* 26.6.1882 ✝ 3.6.1967
Geboren am 26. Juni 1882 in Schaafheim/Hessen; Katharina Sehnert war bis zu ihrer Verheiratung Dienstmagd. 1907 Mitglied der SPD, während des Krieges trat sie zur USPD über und kam mit der linken USPD 1920 zur KPD. Für die KPD übte Katharina Roth in Hessen verschiedene ehrenamtliche Funktionen aus, sie war auch Frauenleiterin. 1922 rückte sie als Abgeordnete für Aloys Rink in den Hessischen Landtag nach, wurde 1924 erneut in das Landesparlament gewählt. Katharina Roth gehörte dem linken Flügel der KPD an und war nach dem »Offenen Brief« aktiv für die linke Opposition tätig. Am 25. Mai 1927 aus der KPD ausgeschlossen, behielt sie ihr Mandat bis zum Ablauf der Legislaturperiode im November 1927. Sie unterschrieb einen Aufruf der linken Kommunisten im März 1928 und schloß sich dem Leninbund an. Später trat sie politisch nicht mehr hervor, wohnte nach 1945 in Langen, Kreis Offenbach. Katharina Roth starb am 3.Juni 1967 in Darmstadt.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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