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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Rothschild, Recha

* 28.6.1880 ✝ 12.5.1964

Geboren am 28. Juni 1880 in Frankfurt/Main. Die Tochter eines jüdischen Fabrikanten besuchte das Lyzeum und ein Töchterpensionat, nach einer Lehrerinnenausbildung arbeitete sie als Jugendpflegerin. Dann Studium der Nationalökonomie in Heidelberg und Berlin, ab 1916 am Institut für Seeverkehr und Weltwirtschaft in Kiel tätig. Im März 1918 trat sie in die USPD ein, war seit Mai 1919 KPD-Mitglied, Instrukteurin und Redakteurin der kommunistischen Presse. Ab Sommer 1930 Fraktionssekretärin der KPD-Schriftsteller im BPRS. Nach 1933 illegale Arbeit, im März 1934 festgenommen und vom Sondergericht Berlin zu einer Zuchthausstrafe verurteilt, die sie bis März 1936 in Jauer verbüßte. Im August 1936 emigrierte sie nach Frankreich, wurde dort 1940 einige Wochen interniert. Danach konnte sie untertauchen und lebte bis Kriegsende illegal. Im August 1948 Rückkehr nach Deutschland, Mitglied der SED und als Übersetzerin tätig. Recha Rothschild starb am 12. Mai 1964 in Ost-Berlin. Karin Hartewig veröffentlichte 1995 im Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung den biographischen Beitrag »Sehnsucht nach einem dogmatischen Prinzip. Recha Rothschild in Selbstzeugnissen«.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten