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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Sachs, Horst

* 27.3.1927

Geb. in Magdeburg; dort 1933 – 37 Grundschule, 1937 – 44 OS; 1943/44 Luftwaffenhelfer, danach Arbeitsdienst, ab Nov. 1944 Kriegsdienst bei der Infanterie; bis Juli 1947 Kriegsgefangenschaft.

1948 Abitur in Magdeburg; 1948 – 53 Studium der Mathematik u. Physik an der MLU Halle, Schüler von Herbert Camillo Grötzsch, Diplomarbeit zu einem Problem der algebraischen Zahlentheorie; 1953 – 63 Assistent an der MLU; 1958 Prom. mit einer Diss. über isoperimetr. Ungleichungen in der Math. Physik, 1963 Habil. mit einer Arbeit zur Graphentheorie; 1963 ord. Prof. an der TH Ilmenau, dort Dir. des Inst. für Mathematik, ab 1969 Dir. der Sektion Mathematik, Rechentechnik u. Ökonom. Kybernetik; 1970 – 74 Vors. der Math. Ges. der DDR (Nachf. von  Kurt Schröder); Mitgl. der International Academy of Mathematical Chemistry (seit 2005 Ehrenmitgl.), Gründungsmitgl. des Institute of Combinatorics and its Applications, Winnipeg; Mithrsg. der Ztschr. »Journal of Combinatorical Theory«, »Discrete Mathematics«, »European Journal of Combinatorics«, »Combinatorica«, »Mathematics and Chemistry« (MATCH).

1992 Em.; lebt in Ilmenau.

Forschungsgebiete: diskrete Mathematik u. Graphentheorie.

S. war Begr. der »Ilmenauer Schule für Graphentheorie«, er organisierte 1960 in Halle die erste Konferenz zur Graphentheorie in Dtl., die als internat. Tagungsreihe »Graphentheorie u. Anwendungen« bis in die Gegenwart fortgesetzt wird.

Beiträge zur Graphentheorie. Leipzig 1968 (Mithrsg.); Einführung in die Theorie der endl. Graphen. Bd. I u. II. Leipzig 1970/1972; Entw. der Mathematik in der DDR. Berlin 1974 (Hrsg.). J. Harant, M. Stiebitz: Preface (dedicated to H. S. 70th birthday). Discrete Mathematics 212, 2000; P. W. Fowler, P. E. John (eds.): MATCH, Vol. 48, 2003, dedicated to Professor H.S. on the occasion of his 75th birthday.

Annette Vogt

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten