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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Sahling, Hans

* 29.8.1904 ✝ 24.11.1984

Geboren am 29. August 1904, Sohn der ledigen Schneiderin Liane Henriette Sahling; lernte Zimmermann. 1923 wurde er Mitglied der KJD und nahm am Hamburger Aufstand teil. 1925 Mitglied des RFB, 1927 der KPD. 1929/30 Angestellter bei der deutsch-sowjetischen Handelsgesellschaft Derutra in Hamburg. Ab 1929 Mitglied der BL Wasserkante, Sahling arbeitete von 1930 bis 1933 als hauptamtlicher KPD-Funktionär in Hamburg, Mitglied der Gauleitung des illegalen RFB. Von 1930 bis Anfang 1933 Sekretär für Propaganda bzw. Orgleiter der KPD-BL Wasserkante. Im September 1931 in die Hamburger Bürgerschaft gewählt, der er aber nur ein Jahr angehörte. Bereits am 3. März 1933 inhaftiert, saß er bis Anfang 1934 im KZ Fuhlsbüttel, am 21. März 1934 erneut festgenommen und im November 1935 zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Am 21. März 1941 freigelassen, arbeitete Sahling bis 1945 als Zimmermann. Vom Sommer 1945 bis Frühjahr 1947 hauptamtlicher Sekretär der KPD in Hamburg, übersiedelte dann in die SBZ. Dort Mitglied der SED und seit Juni 1947 Leiter der Polizei in Greifswald, 1949 Chef der Kriminalpolizei Mecklenburg und ab 1950 Chef der Kriminalpolizei in Sachsen. Im September 1951 wurde Sahling aus dem Polizeidienst entlassen, da er aus den Westzonen kam. Er war 1953 in der Staatlichen Versicherung Dresden, dann Leiter der Staatlichen Versicherung im Bezirk Karl-Marx-Stadt, ab Mai 1955 1. Sekretär der SED-Stadtleitung Karl-Marx-Stadt. 1960 abgelöst und bis 1962 Kaderleiter in der VVB Baustoffversorgung in Karl-Marx-Stadt, er erhielt 1980 den VVO in Gold. Hans Sahling starb am 24. November 1984 in Karl-Marx-Stadt.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten