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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Saß, Katrin

* 23.10.1956

Geb. in Schwerin; Vater Angest. des Rates des Bez. u. Hausmann, Mutter Volksschauspielerin plattdt. Mundart (Marga Heiden); OS, Abitur; Lehre als Telefonistin (Facharbeiter für Fernsprechverkehr); nach Ablehnung an der Berliner Schauspielschule 1975 – 78 Studium an der Schauspielschule Rostock; nebenher am Theater in Schwerin; 1978 von Regisseur  Heiner Carow für den Film entdeckt (»Bis daß der Tod euch scheidet«, 1979); Engagement am Kleist-Theater in Frankfurt (O.), vor allem in Märchenstücken; ab 1981 zunächst als Gast am Theater des Friedens Halle, später dort Engagement unter  Peter Sodann, u. a. als stumme Kathrin in  Bertolt Brechts »Mutter Courage u. ihre Kinder«, als Julia in Shakespeares »Romeo u. Julia«, in Stücken von  Volker Braun u.  Heiner Müller, auch Gesang u. Tanz in der »Revue 50«; nebenher auch Filmarbeit, u. a. Hauptrolle in »Bürgschaft für ein Jahr« (1981, Regie Herrmann Zschoche), dafür 1982 Silberner Bär auf der Berlinale Berlin (West), danach zeitw. keine Rollen mehr bei der DEFA; ab 1985 wieder im Film, u. a. in »Meine Frau Inge u. meine Frau Schmidt« (1985, Regie Roland Oehme), »Das Haus am Fluß« (1986, Regie  Roland Gräf), »Der Traum vom Elch« (1986, Regie Siegfried Kühn), »Fallada – letztes Kapitel« (1988, Regie R. Gräf), »Heute sterben immer nur die anderen« (1990, Regie S. Kühn); beim DFF u. a. in »Polizeiruf 110« u. »Der Staatsanwalt hat das Wort«; bis 1990 Engagement am Schauspielhaus Leipzig.

Nach 1990 zunächst in kleineren Fernsehrollen, u. a. 1993 – 98 als Kommissarin Tanja Voigt im »Polizeiruf 110« (ORB); 1991 – 2007 verh. mit dem Regisseur Siegfried Kühn; 1997 wieder in einem Kinofilm (»Härtetest«, R: Janek Rieke), 2001 Hauptrolle in »Heidi M.« (R: Michael Klier), Dt. Filmpreis u. Preis der dt. Filmkritik; 2003 in »Good bye, Lenin!« (R: Wolfgang Becker, zahlr. Preise), 2008 in »Lulu u. Jimi« (R: Oskar Roehler); 2006 unter Klaus Maria Brandauer in Brechts »Dreigroschenoper« im Admiralspalast in Berlin; lebt in Berlin.

Das Glück wird niemals alt. München 2003 (Autobiogr.).

Ingrid Kirschey-Feix

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten