x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Sauerbruch, Ferdinand

* 3.7.1875 ✝ 2.7.1951

Geb. in Barmen; Vater Angest. einer Weberei; Gymnasium in Elberfeld u. Mülheim (Ruhr); 1895 – 1901 Med.-Studium in Marburg, Jena u. Leipzig; hier 1902 Prom.; 1901 – 03 Assistenzarzt in Erfurt u. am Patholog. Inst. des Krankenhauses Berlin-Moabit; 1903 – 05 Assistenzarzt an der Chirurg. Univ.-Klinik in Breslau (b. Johann v. Mikulicz); hier 1905 Habil. über die »Chirurgie des Brustteils der Speiseröhre«; seine Experimente mit einer Unterdruck-Operationskammer bereiteten den Weg für die Thoraxchirurgie; 1905 – 07 Oberarzt an der Chirurg. Univ.-Klinik in Greifswald; 1907 – 10 Ltr. der Chirurg. Poliklinik der Univ. Marburg; 1908 hier a. o. Prof.; 1910 – 18 Ordinarius

für Chirurgie in Zürich; 1914/15 Teiln. am 1. Weltkrieg als beratender Chirurg eines Armeekorps, Konstrukt. einer verbesserten Handprothese mit Greiffunktion (»Sauerbruch-Hand«); 1918 – 28 Ordinarius für Chirurgie in München; Mitgl. des Preuß. Staatsrates; 1928 – 49 Ordinarius für Chirurgie an der Univ. Berlin u. Dir. der Chirurg. Klinik der Charité; im 2. Weltkrieg Gen.-Arzt der Wehrmacht; Mitgl. des Wiss. Senats des Heeressanitätswesens.

Mai – Okt. 1945 Stadtrat u. Ltr. der Abt. für Gesundheitsdienst im Berliner Magistrat; Mitbegr. der CDU; 1949 em. als Prof. der HU Berlin; letzte Lebensjahre in Berlin-Grunewald; gest. in Berlin.

Die Chirurgie der Brustorgane. 2 Bde. Berlin 1920 – 25; Das war mein Leben. München 1951 (verfilmt 1954). Genschorek, W.: F. S. Ein Leben für die Chirurgie. Leipzig 1978; Voßschulte, K. E.: F. S. (1875 – 1951). In: Klassiker der Med., Bd. 2, Von P. Pinel bis V. von Weizsäcker (Hrsg. D. von Engelhardt u. F. Hartmann).

Peter Schneck

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten