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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schaefer, Cäcilie (Cilly)

* 25.1.1898 ✝ 18.1.1981

(* 1898 – † 1981)

Geboren am 25. Januar 1898 in Friedberg/Hessen als Cäcilie Tannenberg, Tochter eines Schuhmachers; Schneiderin, legte die Meisterprüfung ab. Im Oktober 1918 trat sie in Friedberg der FSJ bei, schloß sich 1920 der USPD und am Ende des Jahres der VKPD an. 1921 heiratete sie den Schneidermeister und Bad Nauheimer KPD-Funktionär Jakob Schaefer und zog mit ihm nach Bad Nauheim, wo sie neben ihrer Arbeit als Schneiderin ehrenamtliche Parteifunktionen ausübte, 1931 Frauenleiterin der BL Hessen-Frankfurt. Cäcilie Schaefer wurde im Juni 1932 in den Hessischen Landtag gewählt. Am 10. März 1933 wurde sie in Bad Nauheim verhaftet und am 5. April vom Sondergericht Darmstadt zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Danach Übersiedlung zum Schwager nach Marburg, dort mit ihrem Mann wieder Hausschneiderin. Beide wurden im August 1944 erneut festgenommen. Cäcilie Schaefer kam in das KZ Ravensbrück, konnte beim Todesmarsch im April 1945 fliehen und gelangte im Mai 1945 nach Hessen. Sie gehörte zu den Gründerinnen der VVN in Marburg, übte ehrenamtliche Funktionen für die KPD aus und wurde 1951 gemeinsam mit ihrem Mann ins Marburger Stadtparlament gewählt. Nach dem KPD-Verbot wirkte sie in der Deutschen Friedensunion und der Ostermarschbewegung, trat 1968 der DKP bei. Cäcilie Schaefer starb am 18. Januar 1981.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten