x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Schäfer, Egmont

* 7.5.1908 ✝ 14.1.2004

Geb. in Niederschöneweide (Krs. Teltow; ab 1920 Berlin); Vater Ing.; 1927 Abitur; 1927 – 28 Studium an der Kunstgewerbe- u. Handwerkerschule in Berlin, Tageskl. Grafik; 1928 – 31 Studium an den Vereinigten Staatsschulen für freie u. angewandte Kunst Berlin-Charlottenburg, Grafikkl. bei Emil Orlik; 1932 – 38 arbeitslos u. freiberufl. Grafiker; 1938 Berufsverbot als Maler, Grafiker u. Gebrauchsgrafiker durch die Reichskulturkammer; 1938 – 44 Offset-Hilfsarb. in einer Berliner Großdruckerei; 1944/45 Dienstverpflichtung im Heeresbekleidungsamt.

1945 wieder freiberufl. als Grafiker u. Zeichner; Beteiligung an zahlr. Ausstellungen in Berlin; Mitarb. im »Berliner Kulturkoll.« u. bei den Kunstämtern Kreuzberg u. Treptow, Betreuung von Ausstellungen; Publ. von Zeichnungen in Ztg. u. Ztschr.; 1952 – 59 VBKD; 1957 – 63 Betreuung der Malerin u. Grafikerin Sella Hasse, nach ihrem Tod 1963 deren Nachlaßverwalter, Übergabe des Nachlasses u. a. an die DAK; 1965 – 80 Betreuung der Galerie im Turm Berlin im Auftrag der VBKD/VBK; 1966 Wiederaufn. in den VBK; dann Ausstellungsbeteiligungen u. eigene Ausstellungen, u. a. Inst. für Baugebundene Kunst am Monbijou-Park Berlin, 1973; Galerie im Prater Berlin, 1977; Galerie im Alten Museum Berlin, 1981; Galerie Mitte Berlin, 1988; Berlin, 17 Künstler im Kunstförderverein Weinheim.

Lang, L.: E. S. In: Weltbühne 1.3.1979; Leber, W.: E. S. – Weltsicht durch ein Fernglas. In: Kat. H. Burkhardt, E. S., H. Tucholski, H. Worner. Hrsg. vom Magistrat von Berlin u. VBK Berlin, 1984; E. S. Aquarelle u. Zeichnungen aus sechs Jahrzehnten. Hrsg. von J. Semrau, Kat. Galerie Inselstraße Berlin 1991 (Bibl.).

Anke Scharnhorst

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten