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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Schäperclaus, Wilhelm

* 10.7.1899 ✝ 3.1.1995

Geb. in Hagen (Westf.); Vater Studienrat; Oberrealschule; 1917 – 18 Teiln. am 1. Weltkrieg; 1918/19 Kriegsgefangenschaft; 1919 – 23 Studium der Zool., Hydrobiol., Fischereibiol., Mathematik u. allg. Naturwiss. in Münster u. München; 1923 Prom. mit einer Arbeit über den Stoffwechsel niederer Wassertiere an der Univ. Münster; 1925 Volontärassistent an der Landw. Versuchsstation Münster; 1925 – 46 tätig an der Preuß. Landesanstalt für Fischerei in Berlin; 1927 Habil. über die Rotseuche des Aals an der Forstl. HS Eberswalde; anschl. dort nebenamtl. Lehrauftrag; 1932 Ltr. des Fischereiinst. dieser HS; 1935 a. o. Prof.; 1939 außerplanm. Prof.; 1937/38 Dir. der Preuß. Landesanstalt für Fischerei; 1942 NSDAP.

1945 – 46 tätig im Ärztl. Untersuchungsamt Berlin-Friedrichshagen; Febr. 1946 Entlassung aus der Dt. Forschungsanstalt für Fischerei (der vormaligen Preuß. Landesanstalt); Herbst 1946 – 52 wiss. Mitarb. im Fischereiamt von Groß-Berlin; 1952 – 59 Abt.-Ltr. am Inst. für Fischerei der DAL (der vormaligen Dt. Forschungsanstalt); 1952 nebenamtl. Prof. mit Lehrauftrag an der HU Berlin; 1956 ord. Prof.; 1956 – 62 Dir. des Inst. für Fischereiwesen

u. Ltr. der Fachrichtung Fischwirtschaft an

der HU Berlin; 1957 Ord. Mitgl. der DAL;

1959 – 64 Dir. des Instit. für Fischerei der DAL; 1964 em.

W. S. gilt als einer der internat. bedeutendsten Fischereiwiss.; seine Arbeiten über Fischkrankheiten u. ihre Bekämpfung sowie über Teichwirtschaft u. Fischzucht zählen weltweit zu den Standardwerken dieser Wiss.-Disz.

Sek.-Lit.: Steffens, W.: Zum 70. Geb. von Prof. Dr. W. S. In: Ztschr. für Fischerei (1969) (mit Bibl.), Ergänzung der Bibl. In: Ztschr. für Binnenfischerei 6/1979; Kowalczuk, I.-S.: Geist im Dienste der Macht. Berlin 2003.

Lehrbuch der Teichwirtschaft. Berlin 1933 (stark erw. Berlin, Hamburg 1961); Fischkrankheiten. Braunschweig 1934 (stark erw. Berlin 1954); Grundriß der Teichwirtschaft. Berlin, Hamburg 1949.

Ilko-Sascha Kowalczuk

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten