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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Schaffran, Gerhard

* 4.7.1912 ✝ 4.3.1996

Geb. in Leschnitz (Krs. Großstrelitz, Oberschles./Leśnica, Polen); Vater Lehrer; Gymnasium in Görlitz; 1932 – 37 Studium der Theol. in Breslau; 1937 Priesterweihe in Breslau; 1938 – 40 Kaplan in Breslau; 1940 – 45 Wehrmachtspfarrer; 1945 – 50 freiw. Gefangenschaft in der UdSSR nach der Übergabe Breslaus an die Sowjetarmee.

1950 Rückkehr in die SBZ; 1950 – 52 Kaplan in Cottbus; 1952 – 56 Rektor des Katechetenseminars in Görlitz; 1956 – 59 Konsistorialrat im Erzbischöfl. Amt Görlitz; 1959 – 62 Doz. für Homiletik am Priesterseminar in Neuzelle; 1962 – 70 Weihbischof in Görlitz; 1963 – 72 Titel eines (Breslauer) Kapitelsvikars in Görlitz; Sept. 1970 Ernennung zum Bischof der Diözese Meißen durch den Vatikan auf Vorschlag von  Alfred Bengsch (Nachf. von  Otto Spülbeck); 1970 – 87 Bischof des Bistums Meißen, 1980 Umbenennung in Bistum Dresden-Meißen nach Verlegung des Bischofssitzes von Bautzen nach Dresden; 1980 – 82 Vors. der Berliner Bischofskonferenz (Nachf. von  Alfred Bengsch), 15.1. 1981 Antrittsbesuch bei  Erich Honecker, Sept. 1982 Rücktritt als Vorsitzender auf Druck seiner Mitbischöfe wegen Differenzen über den Kurs gegenüber dem Staat; 1986/87 Gespräche mit dem 1. Sekr. der SED-BL Dresden,  Hans Modrow; 1987 Ruhestand; gest. in Dresden.

Seewald, M.: Solo Dios Basta. Leipzig 1995; Schäfer, B.: Staat und kath. Kirche in der DDR. Köln, Weimar 1998.

Bernd Schäfer

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten