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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schettkat, Albert

* 2.8.1902 ✝ 26.2.1945

Geboren am 2. August 1902 in Bartscheiten/ Ostpreußen, Sohn einer Landarbeiterfamilie; Landarbeiter in Rohaiten. 1923 in die KJD eingetreten, im Juli 1924 Mitglied der KPD. Schettkat übte zunächst ehrenamtliche Funktionen aus, war Literatur-Obmann bzw. Org- und Polleiter der Ortsgruppe in Rohaiten. 1928 in die BL Ostpreußen berufen und im Juni 1929 auf dem XII. Parteitag als Kandidat ins ZK gewählt. Schettkat wurde hauptamtlicher RGO-Funktionär für die Landarbeiterbewegung und im November 1929 Abgeordneter des Provinziallandtages in Ostpreußen. 1930 fuhr er nach Moskau, nahm dort am V. RGI-Kongreß teil. Von Juni bis August 1931 besuchte er einen Lehrgang an der Reichsparteischule »Rosa Luxemburg« in Berlin-Fichtenau. Das ZK setzte ihn 1932 als Orgleiter des Bezirks Ostpreußen ein und im gleichen Jahr wurde Schettkat auch in den Preußischen Landtag gewählt. Im Mai 1933 in die Tschechoslowakei emigriert, kehrte er Anfang 1935 als Instrukteur des ZK nach Deutschland zurück. Hier am 18. Januar 1935 verhaftet und zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, anschließend kam er in das KZ Börgermoor, dann in das KZ Sachsenhausen, später ins KZ Bergen-Belsen. Dort ist Albert Schettkat am 26. Februar 1945 ums Leben gekommen.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten