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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Schiebold, Ernst

* 9.6.1894 ✝ 4.6.1963

Geb. in Leipzig; Vater Polizeibeamter; Gymnasium, Abitur; 1913 – 19 Studium der Mathematik, Physik, Chemie, Mineral. u. Geol. an der Univ. Leipzig; 1918 – 22 Assistent im Mineralog. Inst. der Univ.; 1919 Prom. zum Dr. phil.; 1920 St.-Ex. für das höhere Lehramt; 1922 Aufbau u. Ltg. des Röntgenlabors in der Abt. für angewandte Physik des Kaiser-Wilhelm-Inst. für Metallforschung in Neubabelsberg; 1926 – 41 a. o. Prof. für physikal.-chem. Mineral., Petrogr. u. Feinbaulehre an der Univ. Leipzig; 1928 Ltr. des Bereichs Mineral. u. Petrogr.; 1929 Mitbegr. der Dt. Ges. für angewandte Röntgenkunde; 1941 – 45 a. o. Prof. für Röntgenkunde u. zerstörungsfreie Werkstoffprüfung der TH Dresden; zugl. Ltr. des Inst. für röntgenolog. Roh- u. Werkstofforschung in Leipzig; nach 1945 von E. S. als Privatinst. weitergeführt.

1946 – 48 Arbeit für die SMAD u. SAG-Betriebe, Hauptref. in der wiss.-techn. Abt. des Min. für Baumaterialien der UdSSR in Leipzig; 1948 – 56 Vors. der Fachabt. Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung Fachaussch. Werkstoffprüfung der KdT; 1949 Ltr. der physikal. Abt. im Eisenforschungsinst. Hennigsdorf; 1951 Ltr. der Forschungsstelle Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung am Dt. Amt für Material- u. Warenprüfung; 1954 Prof. u. Dir. des Inst. für Werkstoffkunde u. Werkstoffprüfung an der HS für Schwermaschinenbau Magdeburg; 1956 Dekan u. nach der Em. ab 1962 Ehrensenator der TH Magdeburg; 1958 NP; gest. in Magdeburg.

Über 40 Patente, zahlr. Fachbücher.

Weiss, B.: »Ein Forscher ohne Labor ist wie ein Soldat ohne Waffe«. E. S. u. die zerstörungsfreie Materialforschung u. -prüfung in Dtl. In: Hoffmann, D. (Hrsg.): Physik im Nachkriegsdtl. Frankfurt (Main) 2003.

Klaus-Peter Meinecke

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten