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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schiller, Hans

* 18.6.1905 ✝ 5.4.1962

Geboren am 18. Juni 1905 in Hof/Bayern, Sohn einer Arbeiterfamilie. Der Fabrikarbeiter wurde Mitglied des Textilarbeiterverbandes, aus dem er 1931 wegen seiner kommunistischen Tätigkeit ausgeschlossen wurde. 1923 Mitglied der KJD, 1926 der KPD, Ende der zwanziger Jahre gehörte Schiller zu den bekanntesten Kommunisten in Hof. Von 1928 bis 1930 Polleiter der Ortsgruppe, stieg 1930 zum Orgleiter des KPD-UB auf und wurde nach einem Lehrgang an der Reichsparteischule in Fichtenau bei Berlin 1932 Polleiter des UB Hof. Im April 1932 wurde Schiller in den Bayerischen Landtag gewählt. Am 23. November 1933 vom Reichsgericht in Leipzig zu einem Jahr und einem Monat Gefängnis verurteilt, später wurde er in das KZ Dachau überführt. 1945 zunächst Mitglied und Funktionär der KPD in Hof, übernahm er 1947 die Leitung der Rechtsstelle des dortigen DGB. Am 26. Mai 1948 noch als KPD-Vertreter in den Stadtrat gewählt, verließ Schiller diese Partei und wurde im Dezember 1949 Mitglied der SPD. Ab 1949 Geschäftsführer des DGB-Kreisausschusses Hof, Anfang Mai 1960 zum Stellvertreter des Oberbürgermeisters und zum Fürsorgereferenten gewählt. Wegen eines schweren Herzleidens zur Erholung in Meran; Hans Schiller starb am 5. April 1962 in Bozen.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten