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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Schmidt, Wolfgang

* 16.1.1954

Geb. in Berlin; Vater Ernst Sch. Leistungssportler u. Trainer (DDR-Mstr. im Kugelstoßen, Diskus, Fünf- u. Zehnkampf); 1965 – 67 Schwimmtraining beim TSC Berlin; 1967 Wechsel zur Leichtathletik, KJS Berlin, SC Dynamo Berlin (Trainer: Joachim Spenke); 1973 – 76 Lehre als Elektronikfacharb., danach Behördenangest.; VP (Ltn.); DDR-Jugendmstr. 1969 u. 1970 im Diskus, 1971 Kugel u. Diskus; 1973 Junioren-EM im Diskus, Silber mit der Kugel; 1975 – 80 DDR-Mstr. im Diskus; 1976 Olympia-Silber im Diskus, 1980 4. Platz; 1978 EM im Diskus, Bronze im Kugelstoßen; weitere Siege im Diskus: Weltcup 1977 u. 1979, Europacup 1977 u. 1979, Universiade 1979; 1978 WR (71,16 m); 1973 – 81 24 Länderkämpfe für die DDR; 1981 nach einem 2. Platz bei der DDR-Meisterschaft nicht für den Weltcup in Rom nominiert; seitdem Pläne zur Flucht aus der DDR mit Hilfe eines US- Hubschrauberpiloten; Okt. 1982 Verurteilung durch ein Militärgericht wegen »Vorbereitung zum ungesetzl. Grenzübertritt im schweren Fall« zu 18 Mon. Gefängnis, Haft in Frankfurt (Oder), Okt. 1983 vorzeitige Entlassung; danach Leichtathletiktrainer der SG Dynamo Adlershof; Nov. 1987 nach Abschluß eines Fernstudiums an der DHfK Leipzig (Dipl.-Sportlehrer) Ausreise in die Bundesrep. Dtl.; infolge eines Eklats wegen Teiln. am Länderkampf Bundesrep. Dtl. – DDR am 20.6.1988 in Düsseldorf nicht für die Olymp. Spiele 1988 u. 1992 nominiert.

1990 EM-Bronze u. 1991 Dt. Mstr. im Diskus; 1988 – 91 sechs Länderkämpfe für den Dt. Leichtathletikverb.; 1993 Rücktritt wegen Rückenverletzung; danach Ausb. bei Daimler-Benz; 1996 Umzug in die USA; u. a. Börsenmakler u. Unternehmensberater in San Francisco, Trainer in einem Fitneßcenter in Baton Rouge, Louisiana, USA.

Volker Kluge

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten