In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Schmitt, Konrad von der
* 30.1.1887 ✝ 15.9.1951
(* 1887 – 1951)
Geboren am 30. Januar 1887 in Darmstadt; besuchte das Realgymnasium, studierte nach dem Abitur in Gießen, München und in Frankfurt/M. und machte die Prüfung für das höhere Lehramt. Bis 1910 an verschiedenen Schulen in Hessen tätig, von 1915 bis 1918 Soldat im Weltkrieg. Danach Studienrat in Offenbach/Main. 1920 Mitglied der KPD, wurde er 1925 wegen seiner kommunistischen Aktivitäten von Offenbach nach Alsfeld strafversetzt. Der XI. KPD-Parteitag 1927 berief von der Schmitt in die Agitpropkommission. Er kam im November 1927 als Abgeordneter in den Hessischen Landtag. 1928 schied er aus dem Schuldienst aus und wurde hauptamtlicher KPD-Funktionär, 1931 aber nicht mehr in den Landtag gewählt, war dann bis 1933 im Arbeitsamt in Offenbach beschäftigt. Nach 1933 längere Zeit inhaftiert, u.a. im KZ Dachau. 1945 wieder Mitglied der KPD. Von der Schmitt war zunächst kommissarischer Leiter des Arbeitsamtes Offenbach, dann von 1946 bis 1949 als Schulrat im hessischen Kultusministerium tätig. Er gehörte von August bis November 1946 für die KPD der Verfassungberatenden Landesversammlung und von Oktober 1949 bis November 1950 dem Hessischen Landtag an. Konrad von der Schmitt starb am 15. September 1951 in Langen (Hessen).
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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