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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schneider, Richard

* 12.8.1876 ✝ 26.2.1941

Geboren am 12. August 1876 in Crottendorf/ Erzgebirge, Sohn eines Kleinbauern; Landarbeiter, übernahm 1912 den väterlichen Hof von sechs Hektar. Von 1914 bis 1918 Soldat im Weltkrieg. Durch die Not der Kleinlandwirte während der Krise und Inflation 1923 radikalisiert, schloß er sich 1924 dem kommunistischen »Bund schaffender Landwirte« an und übernahm 1925 den Vorsitz dieser Organisation im Bezirk Erzgebirge-Vogtland. Ab 1926 Mitglied der KPD, zeitweise Gemeindevertreter in Crottendorf und Kreistagsmitglied von Annaberg. Von 1929 bis 1933 gehörte Schneider dem Sächsischen Landtag an und war Agrarexperte der KPD. Ab 1932 Mitglied der Reichsleitung des »Bundes schaffender Landwirte«, im März 1933 wurde er verhaftet, befand sich bis Herbst 1934 in »Schutzhaft« im Gefängnis Annaberg und im KZ Colditz. An den Haftfolgen starb Richard Schneider am 26. Februar 1941 in Crottendorf.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten