In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Schönemann, Horst
* 19.1.1927 ✝ 14.6.2002
Geb. in Wuppertal-Elberfeld; Vater Grafiker; 1947/48 Schauspieler am Stadttheater Wernigerode; 1948 – 50 Ausbildung an der Schauspielschule des Dt. Theaters Berlin (DT) u. a. bei Gerda Müller; 1949 – 54 Schauspieler u. Regieassistent am DT; seit 1951 als Schauspieler in zahlr. DEFA-Filmen; 1952 erste Inszenierung am Theater der Bergarb. in Senftenberg; dort 1954 – 59 Oberspielltr.; 1959 Kunstpreis; 1959 – 63 Regisseur am Maxim-Gorki-Theater Berlin; 1963 – 66 Oberspielltr. der Vereinigten Bühnen Maxim-Gorki-Theater u. Volksbühne Berlin; 1964 u. 1969 NP (im Koll.); 1966 – 72 Oberspielltr. u. stellv. Intendant am Landestheater Halle; 1966 – 85 im Vorst. des Verb. der Theaterschaffenden der DDR; 1969 DAK; 1972 – 78 Oberspielltr. am DT; 1979 künstler. Ltr.; 1981 – 93 Regisseur u. Schauspieldir. am Sächs. Staatsschauspiel Dresden; SED; Mitgl. der SED-KL Dresden; 1996 Ruhestand; gest. in Dresden.
Inszenierungen u. a.: etwa 80 Bühneninszenierungen, darunter 30 UA u. DDR-Erstaufführungen; 1952 »Die Moral der Frau Dulski« (DT), 1956 Senftenberg u. 1971 Halle »Nachtasyl«, 1967 »Die Räuber« (Halle), 1968 »Die Aula« (UA Halle), 1972 »Die neuen Leiden des jungen W.« (UA Halle), 1979 »Guten Morgen, du Schöne« (UA DT); Inszenierungen in Dresden u. a. 1980 »Jutta oder die Kinder von Damutz«, 1982 »Don Karlos«, 1983 »Bruder Eichmann« (DDR-EA), 1984 »Der Sturm«, 1986 »Wir, die Endesunterzeichneten«, 1987 »Sommergäste«, 1990 »Laura u. Lotte«; 1991 »Hochzeit«; 1993 »Purpurstaub«.
Funke, C.: Der Regisseur H. S. Bericht, Analyse, Dokumentation. Berlin 1971.
Aune Renk
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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