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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Scholz, Gustav Adolf

* 13.1.1890 ✝ 22.6.1980

Geboren am 13. Januar 1890 in Eibau/Krs. Bautzen, Sohn eines Zimmermanns; Lehre als Holzbildhauer, dann auf Wanderschaft. 1908 Mitglied der SPD, 1910 leistete er seinen Militärdienst in Metz ab, war ab 1912 in einer Pianofabrik in Löbau beschäftigt und zog dann nach Lemgo. 1914 Soldat im Weltkrieg, Verwundung, anschließend Armierungssoldat. Ende 1918 Rückkehr nach Lemgo, hier Anfang 1919 Mitbegründer und 1. Vorsitzender der USPD, ab Mai 1919 Vorsitzender der USPD im Freistaat Lippe-Detmold. Im Dezember 1920 Delegierter zum Vereinigungsparteitag mit der VKPD in Berlin, stand Scholz bis 1933 an der Spitze der KPD in Lippe-Detmold. Auf dem VII. Parteitag in Jena 1921 sowie dem VIII. Parteitag 1923 in Leipzig wurde er zum Mitglied des ZA gewählt, gehörte der erweiterten BL Ruhr an. Von 1921 bis 1933 war er Abgeordneter des Landtags von Lippe-Detmold. Am 6. Dezember 1933 verhaftet, am 7.Dezember 1934 vom OLG Hamm zu zwei Jahren und neun Monaten Zuchthaus verurteilt, danach bis 1938 in »Schutzhaft« im KZ Sachsenhausen. Scholz kehrte dann nach Eibau zurück und arbeitete als Tischler. Von April 1944 bis April 1945 erneut KZ-Haft. Ab Juni 1945 wieder in Eibau, beteiligte er sich am Aufbau der KPD, dann bis August 1947 1. Vorsitzender des SED-KV Löbau. Später Vorsitzender des Kreistages Löbau, er erhielt 1976 den VVO in Gold. Adolf Scholz starb am 22. Juni 1980 in Herrnhut.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten