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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schramm, Heinrich

* 11.2.1901 ✝ 22.8.1963

Geboren am 11. Februar 1901 in Bremen, sein Vater, ein Arbeiter, fiel am 4. Februar 1919 bei den Spartakuskämpfen in Bremen. Heinrich Schramm lernte Elektriker, wurde 1923 Mitglied der KPD. Ab 1931 zunächst Polleiter des »Einheitsverbandes der Hafenarbeiter« in der RGO im Bezirk Weser-Ems, anschließend übernahm er die Funktion des Orgleiters bzw. des Polleiters für den gesamten Bezirk Nordwest. Im März 1933 verhaftet, im Dezember 1933 vom OLG Bremen zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Nach der Freilassung im September 1934 Orgleiter der illegalen KPD in Bremen, flüchtete im Januar 1935 nach Amsterdam und wirkte von dort als Instrukteur im Ruhrgebiet. Wegen »unkonspirativen Verhaltens« wurde Schramm für ein Jahr aus der KPD ausgeschlossen, ging 1936 als Freiwilliger nach Spanien und kämpfte bei den Internationalen Brigaden, zeitweise Kommandant des »Thälmann-Bataillons«. Er kam 1938 nach Holland und war 1939/40 Orgleiter der KPD-Emigration in Amsterdam. Dort am 1. Juli 1940 verhaftet und 1942 vom VGH in Berlin zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Mai 1945 nach Bremen zurückgekehrt, zunächst Orgleiter, ab 1947 1. Sekretär der KPD-BL Bremen, Schramm gehörte als Westvertreter 1946/47 dem SED-PV an. Ab 1950 Sekretär des Friedenskomitees in Bremen und 1953 hauptamtlicher Sekretär der KPD-Landesleitung Bremen. Heinrich Schramm starb am 22. August 1963 in Bremen.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten