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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Schreier, Peter

* 29.7.1935 ✝ 25.12.2019

Geb. in Meißen, aufgew. in Gauernitz; Vater Lehrer u. Kantor; 1943 Dresdener Kreuzchor bei Rudolf Mauersberger, ab 1946 Altsolist; Leipziger Rundfunkchor; 1956 – 59 HS für Musik »Carl M. v. Weber« Dresden (Gesang, Orchester- u. Operndirigieren), St.-Ex.; 1959 – 61 Nachwuchsstudio; 1961 – 63 Engagement an der Staatsoper Dresden; seit 1963 Dt. Staatsoper Berlin; seit 1970 auch Dirigent u. a. bei der Dresdener Philharmonie (Wolfgang A. Mozart »Don Giovanni«, Georg F. Händel »Alcina«); seit den 1970er Jahren verstärkte Konzerttätigkeit; dreifacher Kammersänger (1963 DDR, 1980 Österreich, 1982 Freistaat Bayern); 1978 – 93 Mitgl. der AdK der DDR; seit 1993 Mitgl. der AdK Berlin-Brandenb.; 1981 Prof.; 1984 Präs. des Kuratoriums Schauspielhaus Berlin; 1985 Mitgl. des Kuratoriums Staatsoper Dresden; 1989 Mitgl. der Musikal. Akad. Stockholm; führender Mozart-Tenor, über 60 Opernpartien (Tamino / »Zauberflöte«, Titelpartie »Idomeneo«, beide Mozart, Titelpartie »Palestrina« von Hans Pfitzner); Lied- u. Oratorieninterpret (Ludwig v. Beethoven, Johannes Brahms, Franz Schubert, Johann S. Bach, Händel, Mozart); rund 300 Schallplatten; Auslandsgastspiele in mehr als 20 Ländern, Schwerpunkt Salzburg, Wien, München u. New York, Tokio; 1967, 1972 u. 1986 NP; 1971 u. 1984 VVO; 1974 Johannes-R.-Becher-Medaille; Ehrenmitgl. des Internat. Musikrats u. seit 1985 der Musikfreunde in Wien; 1989 Großer Stern der Völkerfreundschaft; 1990 Mitgl. der Bayr. Akad. der Schönen Künste; 1993 Wartburg-Preis; Bundesverdienstkreuz; 2000 Rückzug von der Opernbühne, Dez. 2005 in Prag letzter Konzertauftritt als Tenor; gest. in Dresden.



Aus meiner Sicht. Gedanken u. Erinnerungen. Berlin 1983 (aufgez. von M. Meier); Im Rückspiegel. Erinnerungen u. Ansichten. Wien 2005. Schmiedel, G.: P. S. Eine Bildbiogr. Berlin 1987; Lewinski, W. E. v.: P. S. Interviews, Tatsachen, Meinungen. Mainz 1992; Helfricht, J.: P. S. – Melodien eines Lebens. Dresden 2008.

Renate Rätz

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten