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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Schröder, Robert

* 3.8.1884 ✝ 13.10.1959

Geb. in Rostock; Vater Schiffskapitän; Gymnasium in Rostock; Med.-Studium in Rostock, Freiburg i. Br. und Berlin, Assistenzarzt in Heidelberg bei Ludolf von Krehl und in Köln bei Arthur Jores; anschl. Assistent an der Univ.-Frauenklinik Rostock bei Otto Sarwey; dort 1909 Prom. u. 1914 Habil.; 1914 Priv.-Doz.; 1919 – 22 a. o. Prof. in Rostock; 1922 – 36 ord. Prof. und Dir. der Univ.-Frauenklinik in Kiel als Nachf. von  Walter Stoeckel;

1936 – 57 Ordinarius in Leipzig als Nachf. von Hugo Sellheim; 1935 NSDAP; 1937 Mitgl. der Leopoldina; 1937 – 40 Dekan der Med. Fak. der Univ. Leipzig.

1945 – 47 zeitw. als Dir. und Hochschullehrer suspendiert, nur in Klinik und Forschung tätig; nach Entnazifizierungsverfahren von 1947 – 57 wieder als Dir. und Prof. mit Lehrstuhl in Leipzig eingesetzt; Mitgl. des Wiss. Beirats für Med. beim Staatssekr. für HFS-Wesen sowie des Wiss. Rats beim Min. für Gesundheitswesen; 1949 NP; 1953 Ord. Mitgl. der DAW; 1954 VVO; 1959 Hervorragender Wissenschaftler des Volkes; Mitgl. der Sächs. AdW; 1957 em.; gest. in Leipzig.

Grundlegende wiss. Arbeiten über die Anatomie des Endometriums und die Lehre vom menstruellen Zyklus der Frau, die Schwangerschaftstoxikosen, nach 1945 besonders zur Organisation der Krebsbekämpfung.

Sek.-Lit.: Aresin, N.: R. S. In: Bedeutende Gelehrte in Leipzig. Steinmetz, M. u. Harig, G. Leipzig 1965 (Hrsg.).; Kyank, H. u. Möbius, W.: Zum 100. Geb. von R. S. Zentralblatt für Gynäkol. (1984) 106.

Lehrbuch der Gynäkologie. Leipzig 1922; Der mensuelle Genitalzyklus. München 1928; Normale Histol. der weiblichen Geschlechtsorgane. Berlin 1930.

Peter Schneck

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten