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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schröder, Willy

* 9.2.1887 ✝ 27.10.1944

Geboren am 9. Februar 1897 in Schorrentin/ Mecklenburg, Sohn eines Landarbeiters; Arbeiter bei der Eisenbahn. Gegen Kriegsende zum Militär eingezogen. 1920 Mitglied der KPD, 1921 Betriebsrat, Stadtverordneter in Rostock, gleichzeitig Mitglied der BL Mecklenburg. An den Vorbereitungen zum Aufstand 1923 aktiv beteiligt, 1924 wegen Zersetzung der Reichswehr zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, kam aber vorzeitig frei, weil er Ende 1927 in den Landtag von Mecklenburg-Schwerin nachrückte. 1927 Leiter des RFB in Mecklenburg. 1929 wurde Schröder wieder in den Landtag gewählt, im gleichen Jahr auch Orgleiter des Bezirks Mecklenburg. 1931 Kursant der KPD-Parteischule in Berlin (Fichtenau). Dann leitete er bis 1933 die KPD in Rostock. Im November 1933 in Hamburg verhaftet und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, anschließend kam er ins KZ Sachsenhausen. Dort erlag Willy Schröder am 27. Oktober 1944 den unmenschlichen Haftbedingungen.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten