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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schubert, Franz

* 20.3.1893 ✝ 2.6.1942

Geboren am 20. März 1893 in Ketzelsdorf (später ?CSR); Schlosser. Er war von 1912 bis 1920 in der Sozialdemokratie, übersiedelte als tschechoslowakischer Staatsbürger 1920 nach Deutschland, trat in die KPD ein und war in Berlin in der Roten Hilfe tätig. 1930/31 war Schubert Kursant an der Internationalen Leninschule in Moskau, danach wurde er stellvertretender Leiter des AM-Apparats der KPD (Pseudonym Arthur Sand, Erwin u. a.). Am 11. März 1933 in Berlin festgenommen, in die Tschechoslowakei ausgewiesen und hier als Mitglied der KPD-AL in Prag tätig. Schubert war an etlichen Aktionen beteiligt, die der Befreiung von Ernst Thälmann dienen sollten. Anfang 1936 kam er als Lehrer an die AM-Schule der KPD in Moskau. Dort wurde er am 4. November 1936, bereits zwei Tage vor Hans Kippenberger – wie fast alle führenden Mitglieder des deutschen AM-Apparats – vom NKWD festgenommen. Nach langer Haft und den üblichen schweren Folterungen wurde er am 31. März 1940 zu fünf Jahren Lager verurteilt. Franz Schubert starb am 2.Juni 1942 im Gulag in der Mordwinischen ASSR.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten