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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schubert, Richard

* 1.7.1886 ✝ 24.12.1955

Geboren am 1. Juli 1886 in Mülsen/St. Jacob bei Zwickau, Sohn eines Leinewebers; erlernte das Weberhandwerk und arbeitete in Textilbetrieben, 1903 Mitglied der SPD. Aus gesundheitlichen Gründen während des Weltkrieges nicht einberufen, 1917 Übertritt zur USPD. Im November 1918 stand er an der Spitze des Zwickauer Arbeiter- und Soldatenrates und gehörte zu den Mitbegründern des Spartakusbundes in Zwickau, wurde Mitte Januar 1919 erster Vorsitzender der KPD-Ortsgruppe. Während des Kapp-Putsches im März 1920 Vorsitzender des Zwickauer Aktionsausschusses, trennte sich von der KPD und wurde Vorsitzender der KAPD in Zwickau und Umgegend. 1924 Wiedereintritt in die KPD und in die Stadtverordnetenversammlung von Zwickau gewählt, führte er die KPD-Fraktion im Stadtparlament. Zunächst städtischer Angestellter, arbeitete dann bis 1930 als Konditor bei der Konsumgenossenschaft. Am 26. Februar 1931 kam Schubert als Nachrücker für die zurückgetretene Margarete Nischwitz in den Sächsischen Landtag. Im März 1933 erklärte er dem Präsidium des Landtages, künftig sein Mandat als Parteiloser ausüben zu wollen, kam jedoch nach Schloß Osterstein in »Schutzhaft«, dort im Dezember 1933 entlassen. Danach zog er sich von jeder politischen Betätigung zurück, arbeitete im Blumengeschäft seiner Frau und stand bis 1939 unter Polizeiaufsicht. Richard Schubert starb am 24. Dezember 1955 in Zwickau.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten