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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schubring, Willi

* 26.9.1897 ✝ 13.3.1958

Geboren am 26. September 1897 in Gramenz/ Krs. Neustettin in Pommern, Sohn eines Schlachtermeisters und Viehhändlers. Besuch der Präparandenanstalt und des Lehrerseminars, 1917 Soldat im Ersten Weltkrieg. 1918 trat er der SPD bei und studierte in Berlin an der Handelshochschule und der Universität. 1920 Mitglied der USPD, nach Beendigung der Lehrerausbildung bis 1930 Lehrer. Seit 1923 in der KPD, gehörte Schubring von 1929 bis 1933 der Berliner Stadtverordnetenversammlung an und war von 1930 bis 1932 Sekretär des Verbandes der Proletarischen Freidenker in Berlin. Anfang 1931 leitete er als verantwortlicher Redakteur die Monatsschrift des ZK der KPD »Der Propagandist«.

1932/33 Angestellter der deutsch-sowjetischen Handelsgesellschaft Derop. Bis Mai 1933 »Schutzhaft«, zum 1. Oktober 1933 wurde er aus dem Schuldienst entlassen. Danach bis 1945 Werbeleiter bei der Deutschen Buchgemeinschaft, 1939/40 Soldat, im August 1944 für einige Wochen im KZ Sachsenhausen. Im Mai 1945 von der sowjetischen Kommandantur als 1. stellvertretender Bürgermeister in Berlin-Tempelhof eingesetzt, wurde Leiter des KPD-UB Berlin-Tempelhof. Ab 1947 Hauptreferent in der Personalabteilung der Deutschen Zentralverwaltung für Verkehr, später Abteilungsleiter im DDR-Ministerium für Verkehr. Willi Schubring starb am 13. März 1958 in Ost-Berlin. 1991 veröffentlichten Christoph Hamann und Stephan Krautschik eine biographische Skizze über Willi Schubring.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten