x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schultz, Bruno Erich Willi

* 8.8.1897 ✝ 23.10.1993

(* 1897 – † 1993)

Geboren am 8. August 1897 in Berlin, Sohn eines Schlossers. Lernte Chemiegraph und arbeitete als Kaufmann. Seit 1911 in der Arbeiterjugend und im Verband der Lithographen organisiert, von 1916 bis 1918 Soldat. 1919 Mitglied der USPD, 1920 der KPD, eröffnete zusammen mit Richard Großkopf im Auftrag der Zentrale der KPD die Firma Schultz & Großkopf, Graphische Kunstanstalt in Berlin-Charlottenburg. Diese Druckerei arbeitete für den AM-Apparat und gehörte zur geheimen Paßfälscherwerkstatt der KPD. Schultz wurde am 28. April 1933 festgenommen und im Januar 1935 zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt, danach in das KZ Sachsenhausen überführt, aus dem ihn Ende April 1945 die Rote Armee befreite. Er wurde wieder Mitglied der KPD/SED und arbeitete zunächst im Parteiapparat, später im DDR-Ministerium für Außenhandel. Bruno Schultz starb am 23. Oktober 1993 in Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten