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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Schulz, Jo

* 31.3.1920 ✝ 8.4.2007

Geb. in Bautzen; Vater Lackierer; nach der Oberrealschule Ausbildung zum Spediteur; Soldat; bis 1949 in sowj. Kriegsgef.

1950 KB, Mitgl. der BL des KB; DSF; verfaßte Texte für die Kabaretts »Böse Sieben«, »Die Laterne« u. »Die Distel« sowie Beiträge für satir. Ztschr. wie »Frischer Wind« u. »Eulenspiegel«; arbeitete zudem für das heitere Musiktheater, schrieb Operettenlibretti wie »Messeschlager Gisela« (Musik:  G. Natschinski, 1960); Verfasser von Liedern, Chansons, Epigrammen, Gedichten u. Romanen; setzte sich in heiter-satir., teilweise skurrilen Gedichten mit dem DDR-Alltag auseinander; der Komplex Krieg u. Gefangenschaft bildete den anderen Schwerpunkt der lit. Auseinandersetzung, wie in den Gedichtbänden »Abrechnung« (1959), »Zwischen Frühling u. Frost« (1968) oder dem Roman »Laufen ohne Vordermann« (1976); Vorstandsmitgl. des SV u. Mitgl. des PEN der DDR; setzte sich für die Förderung junger Autoren ein u. war 1970 – 89 Seminarltr. des Poetenseminars der FDJ in Schwerin; 1969 Heinrich-Heine-Preis; 1971 Erich-Weinert-Med.; 1969 u. 1985 Johannes-R.-Becher-Med.; Goethe-Preis der Stadt Berlin; gest. in Berlin.

Poesie u. Purzelbaum. Berlin 1971; Leben üben oder die Emanzipation des Mannes. Eine lyrische Kommode in mehreren Schüben. Berlin 1979; Das Lächeln steckt die Leute an. Alltäglich Groteskes aus vier Jahrzehnten. Berlin 1990; Mene mene Tekel. Leonberg 1995.

Christian Krause

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten