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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Schulze, Max

* 10.7.1891 ✝ 8.12.1937

Geboren am 10. Juli 1891 in Jena; dort Mechaniker bei der Firma Zeiss. Vor dem Weltkrieg in der SPD und im Arbeitersport aktiv, kam über die USPD 1920 zur KPD. Schulze war von 1925 bis 1933 Bundeshandball-Leiter des Arbeiter-Turn- und Sportbundes. Wegen des Versuchs der KPD, diesen (wie andere) Arbeiter-Verbände mit Beginn der ultralinken Politik 1929 zu spalten, trennte er sich 1929 von der Partei und trat politisch kaum noch hervor. Schulze emigrierte 1933 über die Tschechoslowakei nach Schweden und ging 1935 in die UdSSR, kam als Spezialist in die Putilow-Werke in Leningrad und war dort auch Mitarbeiter der deutschsprachigen »Roten Zeitung«. Während der Stalinschen Säuberungen am 4. November 1937 verhaftet, vom Staatsanwalt und dem Chef der NKVD-Verwaltung für das Leningrader Gebiet am 2. Dezember 1937 zum Tode verurteilt und am 8. Dezember 1937 erschossen. Seine Lebensgefährtin und spätere Ehefrau Dora Schulze, geborene Künne (* 28. 6. 1908) wurde ebenfalls verhaftet und am 5. 10. 1938 in Orenburg erschossen.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten