x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Schumann, Theo

* 24.7.1928 ✝ 21.7.1990

Geb. in Altenberg (Erzgeb.); Studium an der HS für Musik »Carl M. v. Weber« in Dresden Theorie u. Tonsatz, Klavier u. Klarinette; 1954 – 57 Engagement im Orchester Schwarz-Weiß u. im Orchester Kurt Hohenberger; 1958 erste eigene Jazzband; Zusammenarbeit mit  Klaus Lenz; 1962 erste Jazz-Single; ab 1962 Mitw. bei der »Dresdner Extra-Ausgabe«; 1963 erste eigene Beat-Gruppe; 1965 erste Aufn. beim Rundfunk der DDR mit der Theo-Schumann-Big-Beat-Combo: »Das Resultat waren sonderbare Konglomerate aus Modebewußtsein, Traditionalismus u. perfektionist. Anspruch« (Michael Rauhut); Erfolgstitel: »Edinburgh«, »Watussi-Twist«, »Sag nie mehr ?I love you? zu mir« (dt.-spr. Version von »I Should Have Known Better« der Beatles), »Es war das Lächeln von dir«, »Wer war gestern bei dir«; Auftritte mit Orchester Theo Schumann, Theo-Schumann-Combo u. -Quartett; 1969 LP »Theo-Schumann-Combo«; 1970 LP »Für junge Leute«; 1972 LP »Guten Abend, Carolina«; 1976 LP »Theo Schumann – Friwi Sternberg«; 1977 LP »Tanz in Theos Beat-Bar«; seit 1977 mit seinem Orchester Begleiter des Nachwuchs-Schlagerfestivals »Kleiner Rathausmann« in Dresden; 1978 Dipl. der 2. Bez.-Leistungsschau Dresden; 1979 Sonderpreis des OB der Stadt Dresden bei der VI. Leistungsschau der Unterhaltungskunst; Goldmedaille für Mitw. der Combo in der Revue »Eine unglaubliche Geschichte« des Kulturpalastes Dresden; 1979 Verdienstmedaille der DDR; 26.9.1989 letztes Konzert im Hygiene-Museum Dresden (m. Pascal von Wroblewski u. Konrad Körner).

T. S. kreierte als Komponist, Arrangeur, Bandleader u. Multiinstrumentalist (Orgel, Keyboard, Piano, Tenor- u. Altsaxophon, Klarinette) die »Urform der DDR-Popmusik« (Michael Rauhut); ca. 200 Kompositionen u. ca. 1.000 Rundfunkaufn.; heute gibt es eine »Theo Schumann jr. Combo«.

Rainer Bratfisch

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten